Southern Blot ist eine molekularbiologische Technik, die entwickelt wurde, um spezifische DNA-Sequenzen zu erkennen und zu analysieren. Sie wurde 1975 von Edwin Southern entwickelt und ist nach ihm benannt.
Bei der Southern-Blot-Analyse wird zunächst die DNA gewonnen und durch Restriktionsenzyme in Fragmente gespalten. Anschließend erfolgt eine Gelelektrophorese, bei der die DNA-Fragmente entsprechend ihrer Größe getrennt werden. Das Gel wird dann mit einer alkalischen Lösung behandelt, um die DNA zu denaturieren.
Im nächsten Schritt werden die DNA-Fragmente vom Gel auf eine Membran (normalerweise aus Nitrocellulose oder Nylon) übertragen und dabei immobilisiert. Diese Übertragung kann durch Kapillarwirkung oder mithilfe eines Blottinggeräts erfolgen.
Nach der Übertragung wird die Membran mit einer spezifischen DNA-Sonde behandelt, die mit einem radioaktiven oder einem chemischen Marker markiert ist. Die Sonde hybridisiert mit den komplementären DNA-Fragmenten auf der Membran, wodurch die spezifische Sequenz nachgewiesen wird.
Um eine hohe Spezifität des Nachweises zu gewährleisten, wird die Membran normalerweise mit einer hochauflösenden Autoradiographie oder chemischen Detektionsmethoden wie der Fluoreszenz in situ-Hybridisierung (FISH) visualisiert.
Southern Blot wird häufig in der Genetik und im Bereich der Molekulargenetik eingesetzt, um genetische Veränderungen wie Insertionen, Deletionen oder Translokationen zu identifizieren, genetische Marker zu kartieren oder spezifische DNA-Sequenzen zu erkennen und zu analysieren. Es ist eine wichtige Technik in der klinischen Diagnostik, der forensischen DNA-Analyse und bei der Untersuchung genetischer Erkrankungen.
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